Die Sprache unserer Seele

September 5, 2024

Der herrliche Sonnenaufgang verkündet uns den Beginn eines neuen Tages. Das Leben im JETZT.

Wir haben jeden Tag die Möglichkeit unseren Tag so zu gestalten, dass wir, wenn wir am Abend ins Bett fallen, dankbar auf das Erlebte zurückschauen können und die kleinen Botschaften erkennen, die uns als Impulse dienen, den kommenden Sonnenaufgang wieder freudvoll erleben zu wollen. Es sind diese kleinen Botschaften, die uns Kraft geben, uns zuversichtlich stimmen, den nächsten Tag mit seinen unvorhersehbaren Geschehnissen als Wachstumschance zu betrachten und zu nutzen.

Fällt es uns leicht, uns auf den nächsten Sonnenaufgang, den neuen Tag mit seinen Herausforderungen zu freuen, mögen diese Zeilen motivieren. Vielleicht erinnern sie uns auch an Herzenswünsche oder langgehegte Träume, die wir uns in kleinen Schritten realisieren. Oder, befinden wir uns in einer Lebensphase, in der wir uns z.B. durch die gegebenen Lebensumstände begrenzt fühlen, wir Mühe bekunden, uns mit den Themen zu befassen, die uns interessieren, uns Lebensqualität erfahren lassen?

Lebensqualität und seelisches Wachstum gehen Hand in Hand.

Je mehr wir auf unser inneres Empfinden achten, uns ihm anvertrauen, es unsere Entscheidungen beeinflussen lassen, desto umfangreicher gestalten sich unsere neuen Erfahrungen. Mit anderem Worte, wir achten auf unsere Gefühle «fühlt es sich stimmig an» oder «ist es mir nicht wohl damit» und richten unsere Entscheidungen danach aus.

Es sind diese neuen Erfahrungen, mit denen wir gefühlsmässig prüfen und bestätigen können, dass wir «das Richtige» für uns tun, auf dem für uns «richtigen Weg» sind und unsere Seele das Wachstum erfahren kann, das sie sich vorgenommen hat.

Unser «inneres Empfinden» nach schamanischem Verständnis, unsere Seele, kommuniziert mit uns über Gefühle. Wenn wir sie nicht beachten, manifestieren sie sich mit der Zeit in unserer Psyche und unserem Körper in Form von Krankheiten. Es sind mannigfaltige Botschaften, die für jeden von uns etwas Anderes bedeuten, da die Ursachen dieser Botschaften einzigartig sind.

Ein Beispiel der Seelenkommunikation zu körperlichen Anspannungen:

·   Im Kopf deutet es auf ungelöste Familienthemen hin

·   In der Schulter deutet es auf die Last, die man trägt, hin

·   In der Wirbelsäule deutet es auf den Druck durch die aktuelle Lebenssituation hin

·   Im unteren Wirbelbereich, dem Kreuzbein, deutet es auf versteckte Angst hin

·   Auf dem Becken deutet es darauf hin, zu viel räumen zu müssen

·   Im Becken deutet es darauf hin, zuviel für Andere zu tun, zu rennen

·   In der Hüfte deutet es auf ein ungelöstes Familienthema hin

Das schamanische Verständnis bezieht sich auf Auffälligkeiten in unserem Verhalten und schliesst die uns medizinisch bekannten Krankheiten mit ein. Sind uns diese Auffälligkeiten bewusst und entscheiden wir uns dafür die seelische Ursache zu erkunden und aufzulösen, so ermöglichen wir bewusste Verhaltensänderungen, die Klarheit in unser Leben bringen.
Sollte sich eine Unpässlichkeit in unserem Körper mit einer bekannten Krankheit manifestiert haben, so ist sie in jedem Fall medizinisch zu behandeln.

Ein Beispiel, das unser Verhalten unbewusst oder bewusst beeinflussen kann.

Angst

Als ungutes Gefühl erlebt, gibt Angst uns den Hinweis etwas in unserem Leben zu verändern, weniger in unserem Kopf, in unseren Gedanken zu leben und vermehrt unserer Intuition zu folgen. Angst formt sich in unserem Unterbewusstsein. Ein aktueller Impuls aus unserem Alltagsleben wird mit alten und teilweise verschütteten Erinnerungen verknüpft, woraus dann, wenn die Erinnerungen entsprechend negativ sind, ein Angstzustand entstehen kann.

Durch kalte Hände zum Ausdruck gebracht deutet es darauf hin, dass wir an unserer Wertigkeit zweifeln. Wir haben Angst davor «nicht gut genug zu sein». Wir tun und leben nicht das, was wir möchten. Die Ursache liegt in den ersten sieben Lebensjahren. Wir sind mit einer autoritären Erziehungsperson aufgewachsen.

Durch kalte Füße zum Ausdruck gebracht deutet es darauf hin, vor etwas «wegzurennen». Wir befassen uns lieber nicht mit einem Thema, das sich uns zeigt und entscheiden uns «in der letzten Minute» entschieden dagegen, die Herausforderung anzunehmen. Auch hier liegt die Ursache in den ersten sieben Lebensjahren, in denen unsere Wertigkeit durch mehrfache Äußerungen in Frage gestellt wurde.

Durch feuchte Hände zum Ausdruck gebracht, deutet es auf einer Ablehnung in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten hin. Die Gründe sind vielfältig, für jede Person trifft es auf einzigartige Weise zu.

Gedanken der sorgenvollen Mutter «wie bringe ich mein Kind durch, ich kann es mir nicht leisten» oder «ich stecke mitten in meiner Ausbildung, wie soll das gehen?» …
Vom Vater «wie sollen wir mit meinem Lohn durchkommen?» oder durch Sprüche wie «hoffentlich wird es ein Junge», «wenn du nicht schwanger wärst, könnten wir uns die geplanten Ferien leisten»…

Gedanken wie Aussagen wirken energetisch und lösen auf diesem Weg Blockaden aus.

Ein Beispiel, das sich in unserm Körper manifestiert hat.

Blasenentzündung

Probleme mit der Blase weisen uns daraufhin, uns verstärkt mit uns selbst auseinanderzusetzen und ehrlich zu uns zu sein. Sie zeigen, dass wir krampfhaft an etwas Altem, einem nicht mehr benötigten Muster festhalten.

Wir sind festgefahren in unseren Gefühlen, nehmen uns stets zurück und sagen nicht, was uns wirklich beschäftigt. Auf diese Weise verletzen wir unser eigenes Unterbewusstsein. Ferner sind wir nicht klar in unseren Entscheidungen und treten auf der Stelle. Selbst angestaute Wut zeigen wir nicht, sondern verdrängen sie und schlucken unsere Emotionen herunter. Wir blockieren uns, gestatten uns nicht uns selbst zu sein.

Viren und Bakterien mögen die Auslöser für Krankheiten sein. Die eigentliche Ursache ist mit der Bereitschaft unserer Seele verbunden, das auffällige Verhalten oder die Krankheit als Warnsignal zuzulassen, uns mitzuteilen «Irgendetwas stimmt nicht. Kümmere dich um mich!» Im Grunde ist sie dein dich liebender Lehrmeister, der uns mit Unpässlichkeiten auf notwendige Korrekturen in unserem Verhalten aufmerksam machen möchte.

Oft werden Unpässlichkeiten als Charaktereigenschaften gedeutet. Zum Beispiel «nicht Team fähig zu sein», ein «Kümmerer zu sein», der sich unermüdlich um die Nöte anderer sorgt, als «Eigenwilliger» empfunden zu werden, der sich kaum etwas sagen lässt oder als «feine Kollegin» wahrgenommen zu werden, die sich verantwortlich fühlt, mangelnde Leistungen ihrer Kolleginnen und Kollegen auszubügeln.

Ein weiteres Beispiel einer Unpässlichkeit ist die Annahme Pech gehabt zu haben, wenn ein Unfall uns eine Zeitlang ausgebremst. Die seelische Botschaft lautet, «Nimm dir eine Auszeit, gehe in dich und erspüre, was du verändern solltest».

Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Dank eines unguten Gefühls oder mittels Bemerkungen, die uns von der Aussenwelt gespiegelt werden, kann uns unser auffälliges Verhalten bewusst werden. Es ist unsere freie Entscheidung diesen Impulsen nachzugehen oder sie zu ignorieren.

Aus eigener Erfahrung kann ich ein «Hinschauen» empfehlen. Auch wenn es anfänglich als mühsam und unbequem empfunden wird. Eine Verhaltensänderung wirkt befreiend und gibt Kraft. Sie bring Lebendigkeit und Freude in unser Leben.