Kennen wir unsere Nächsten, die Menschen die seit unserer Geburt Teil unseres Lebens sind unsere Eltern, Freunde und Bekannte, Lehrmeister, Kolleginnen und Kollegen und Menschen die in unser Leben kamen und wieder gingen?
Oder erleben und erinnern wir uns an ihr Verhalten, wenn wir an sie denken und wissen eigentlich nicht warum sie sich so verhalten, so mitteilen wie sie es tun und gewisse Akzente in ihrem Ausdruck setzen? Welche Motivation und Gedanken zu diesem Verhalten führen und welche Gefühle diesen Gedanken zugrunde liegen?
Genau dieselbe Frage können wir uns natürlich auch uns selbst stellen. Kenne ich mich? Bin ich mir der Motivation, die meinen Entscheidungen zugrunde liegt, bewusst und unterstützen meine Entscheidungen mich ein harmonisches Leben zu führen?
Da wir hier auf Erden sind, um unser volles Potential uneingeschränkt auszuschöpfen, unsere unvergleichliche Einzigartigkeit zu zeigen und in dieser Welt das zu tun, das nur wir tun können, macht es Sinn diese Fragen genauer zu betrachten. Besonders dann, wenn wir unsere jetzige Lebenssituation als kompliziert empfinden oder uns die Motivation fehlt ein Thema anzuschauen, das uns bewusst oder unbewusst beschäftigt.
Dazu, es scheint mir ein ganz wichtiger Aspekt zu sein, ist es notwendig unser Unterbewusstsein besser zu verstehen. Es Schritt für Schritt kennen zu lernen, um mehr über sich und die negativen Gedankenformen, mit denen wir uns innerlich identifizieren zu erfahren. Beeinflusst es doch unsere Entscheidungsfindung bis zu 95%. Wenn uns die negativen Gedankenformen z.B.unsere Glaubenssätze, die wir in uns tragen bewusst sind, können wir uns entscheiden sie aufzulösen, um befreiter zu leben oder mit ihnen wie gewohnt weiterzu leben.
Aus schamanischer Sicht ist das Unterbewusstsein in ein Kurz- (etwa 25%) und ein Langzeitgedächtnis (etwa 75%) unterteilt. Eine feinere Gliederung in drei Teile ermöglicht die Zuordnung mehrerer Inkarnationen.
Das Vertrautheitsgedächtnis
Es enthält alles, dass wir seit dem Moment der Zeugung bewusst oder unbewusst erlebt haben. Es sitzt zu etwa 25% im Kurzeitgedächtnis und zu etwa 75% im Langzeitgedächtnis. Die Erinnerungen im Kurzzeitgedächtnis sind Energien und positive wie negative Gedankenformen an die wir uns erinnern, weil sie uns wiederholt begegnet sind und sich sozusagen bei uns «festgesetzt» haben.
Beispiele: Erlebte Versprechen, die nicht gehalten wurden, Urteile und Verurteilungen, die uns an unserem Selbstwert haben zweifeln lassen.
Das Schattenhafte Unterbewusstsein
Es ist Teil des Langzeitgedächtnisses. In ihm sind die Erfahrungen - Energien/negative Gedankenformen - aus unserer unmittelbar vergangenen Inkarnation gespeichert. Sie sitzen tiefer in uns fest, sie sind verborgener, sodass wir selbst keinen Zugang zu ihnen finden können. Was immer im letzten Leben erlebt wurde, man hat es im Schattenhaften Unterbewusstsein mit in diese Inkarnation genommen. Es ist quasi das Vertrautheitsgedächtnis des letzten ICHs, das wie ein Schatten auf das jetzige Leben fällt.
Beispiele: Armuts- oder Schweigegelübde. Es ist quasi die Steigerung eines Versprechens, eines Wunschgedankens, z.B. einen Beruf zu wählen, um eine gesellschaftlich bedeutungsvolle Position zu erlangen, obwohl es den eigenen Talenten nicht entspricht.
Das Zellgedächtnis
Auch dieses ist Teil des Langzeitgedächtnisses. Es enthältdie Erlebnisse und Erfahrungen all unserer Inkarnationen. Sie sind so tief in unseren Zellen verankert wie unsere individuellen Gene und werden wie diese von Generation zur Generation weitergegeben mit allen ihren positiven und negativen Auswirkungen. So vererben wir uns selbst die Energieabdrücke von Inkarnation zu Inkarnation weiter. Aus diesem Grund kann sich ein bestimmtes Thema hartnäckig durch mehrere Leben ziehen in immer leicht abgewandelter Form.
Beispiele: Psychische Beschwerden, starke Ängste z.B. Todesängste für die es keinen wirklichen Grund gibt. Angst die Autobahn zu benutzen oder einen grossen Platz wie sie in Städten vorkommen quer zu überqueren.
Diese Perspektive der Schamanen auf unser Unterbewusstsein mag im ersten Moment verwunderlich wirken, vielleicht unser bisheriges Denken auf den Kopf stellen. Oft ist es schwierig energetische Phänomene, so wie die erwähnten Beispiele in Worte zu fassen, denn naturgemäss ist unsere Sprache auf unseren Intellekt zugeschnitten und nicht auf unsere Seele.
Auch wenn es uns schwer fällt manche Dinge zu verstehen, ist es ein Leichtes sie zu erfahren, wenn wir uns die Gelegenheit dazu gönnen. Denn nichts versteht sich leichter als das, was wir anhand eigenen Erlebens innerlich überprüft haben. In der Tat ist genau dies unsere eigene Erfahrung, die zu einem Verstehen führt, das nicht an unseren Intellekt gebunden ist.
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt z.B. mit dem Auflösen des Themas, das dich am meisten aufregt, beschäftigt.